Kerstin Arnold
VISUAL ARTIST
Wahre Kunst lässt sich nicht zur Eile treiben,
sie erfordert Geduld vom Schaffenden wie vom Genießenden.
Nur wer sich Zeit nimmt, kann bleibende Eindrücke ernten.
VISUAL ARTIST
Wahre Kunst lässt sich nicht zur Eile treiben,
sie erfordert Geduld vom Schaffenden wie vom Genießenden.
Nur wer sich Zeit nimmt, kann bleibende Eindrücke ernten.
(Auswahl)
(Auswahl)
07/2024 — 50 Jahre BBK Saar, Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken
05/2024 — Trier West, EUROPÄISCHE KUNSTAKADEMIE, Trier
03/2024 — GRENZENLOS WEIBLICH, kulturimdritten / art3 Galerie, Wien, Österreich
03/2024 — Wahnsinnig schön? Ganz schön wahnsinnig?, Kulturgarage, Wien, Österreich
11/2023 — KUKT, Jahresausstellung 2023, ERA Trier, Trier
10/2023 — KUNST IM LANDTAG, Landtag des Saarlandes, Saarbrücken
06/2023 — SaarART 2023, Galerie KuBa, Saarbrücken
10/2022 — KUKT, Kleine Formate, Stadtbücherei Trier, Trier
07/2022 — Sommersalon des BBK, Alternative facts, Kunstzentrum Bosener Mühle, Bosen
06/2022 — Jahresausstellung, KUKT, Ansichten 6 Grad 38’ Ost, Thermen am Viehmarkt, Trier
03/2022 — FEMALE FACES, Kulturgarage, Wien, Österreich
12/2021 — Virtuelle Ausstellung, Kunst totz(t) Corona, Landtag Saarland, Saarbrücken
10/2021 — Into The Great Wide Open, Künstlerhaus Saarland, Saarbrücken
09/2021 — KUKT, Jahresausstellung, ERA Trier
08/2021 — KUKT, SKALA Kino Center, Bitburg
05/2021 — Kleine Formate, Galerie Netzwerk, Trier
09/2020 — Jahresausstellung, DIVERSITAS, TUFA, Trier
09/2020 — KunstSalon23, kleine Galerie / VHS Liesing, Liesinger Platz 3, 1230 Wien, Österreich
12/2019 — Jahresausstellung, kleine galerie, Wien, Österreich
08/2019 — SWISS Art EXPO, SBB Eventhalle Zürich, Schweiz
06/2019 — Die Neuen, BBK Saarland, Künstlerhaus Saarland, Saarbrücken
01/2019 — Auction preview, EGA / Dorotheum, Wien
11/2018 — BBK, Tafel, Saarbrücken
09/2018 — ArtOnScene Gallery, Kaaboo Art, Del Mar, USA
07/2018 — Galerie Hexagone, Aachen
12/2017 — éditions tréves, TUFA, Trier
11/2017 — beziehungsLos, GreenHouse, Kunst im Gewächshaus e.V., Morbach
08/2017 — Back to School Special, ARTONSCENE Gallery, West Hollywood, Los Angeles
07/2017 — Art Galerie Essen, Essen
12/2016 — ARTBOX.PROJECT, Art Basel Art Weeks 2016, Spectrum Miami
12/2016 — The World is a Stage, éditions tréves, TUFA, Trier
10/2016 — éditions tréves, TUFA, Trier
09/2016 — BERLINER LISTE 2016, fair for contemporary art, Kraftwerk Berlin
10/2015 — Contemporary Art Fair Zurich 2015, Kongresszentrum Zürich
07/2015 — BLAU, TUFA, Trier
04/2015 — FORMAT X, KÖLNER LISTE 2015, The New Yorker | HARBOUR.CLUB, Köln
09/2014 — BERLINER LISTE 2014, fair for contemporary art, Postbahnhof Berlin
09/2014 — Hyogo Prefectural Museum of Art in Kobe, Japan
03/2014 — Kunstmesse HanseArt, Kongresszentrum, Lübeck
10/2011 — Realistische Malerei, Hauptfiliale der VVB, Sulzbach/Saar
07/2011 — Die Anderen, Eventhalle Luminanz, Saarbrücken
10/2009 — The Portal of Tranquility, Agora Gallery, Chelsea, New York
The world is … female – Kerstin Arnolds Allegorie aktueller Weiblichkeit
Kerstin Arnolds großformatige Ölgemälde verführen die BetrachterInnen sich zu nähern, innezuhalten und vor den lebensgroß dargestellten Frauen kontemplativ zu verweilen. Auf einer zwischen Zurückhaltung und Überbordung changierenden Bildbühne erscheinen die Figuren für die Nachwelt festgehalten inmitten ihrer Handlung. Kleidungsstücke, Frisuren sowie Make-Up referieren in unsere westliche Gegenwart und wirken durch den Bildkontext dennoch entzeitlicht. Die einzeln oder in kleinen Gruppen arrangierten Figuren sind mit Requisiten – Messer, Handys, Pistolen, Totenschädeln – ausgestattet und werfen sich wie Schauspielerinnen immer wieder in – alltägliche oder außergewöhnliche – Posen. Mal ruhen die Frauen verträumt in sich versunken, mal schauen sie die BetrachterInnen direkt und provokativ an.
Kerstin Arnolds Bildmotive sind voller ikonographischer Reminiszenzen an (Kunst-)Geschichte und Popkultur. Die Omnipräsenz der Frauen ist auf Kerstin Arnolds Gemälden nur schwer übersehbar. Deren Identität bleibt uns BetrachterInnen jedoch verborgen. Die Künstlerin wählt ihre Modelle aus, nachdem sie eine Vorstellung des Sujets entwickelt hat und beginnt nach der Fotosession, alleine in ihrem Atelier mit der Erstellung ihrer mehrschichtigen Ölgemälde.
In der Maltechnik nimmt sich die Künstlerin in ihrer Präsenz bei ihren Frauen zurück: graphisch, präzise und realistisch ist ihr Duktus. Im Umraum hingegen tobt sie sich aus: Farben werden gespritzt, verlaufen und durchbrechen selbstreferentiell die Ebene der Darstellung.
Männer tauchen lediglich als Bild-im-Bild- bzw. Rückenfiguren auf. Kerstin Arnold dekonstruiert die einseitig männliche Geschichte und setzt ihre Sicht der Dinge dagegen: Symbolisch kann daher auch die Zerstörung einer Schaufensterpuppe gedeutet werden – als Zuspitzung eines männlich gemachten Schönheitsideals, fernab der Realität. Ihren Blick richtet die Malerin auf emanzipierte Frauen in unserem Alltag. Damit unterläuft sie das traditionelle Maler- und Modellverhältnis, nicht zuletzt mit ihrer männlich daherkommenden Signatur „Arno.“
Kerstin Arnolds Gemälde sind weniger Porträts, worauf auch die sprechenden Titel hindeuten. Vielmehr baut sie mit jedem Gemälde eine Bilderwelt auf, die es als RezipientIn zu entdecken gilt. Inspiration zieht die Künstlerin aus Literatur und Musik, insbesondere aus Rocksongs. In dieser Hinsicht können Kerstin Arnolds Malereien als Allegorie aktueller Weiblichkeit gelesen werden, mit dem Verweis auf eine über die Kunst hinausgehende Wahrheit: the world is … female.
Die Künstlerin, geprägt durch den Sozialistischen Realismus, wurde 1964 in der DDR geboren und wuchs dort in einem kreativen Umfeld auf. 1989 emigrierte sie ins Saarland, wo sie noch heute lebt und arbeitet. Kerstin Arnold weist eine umfangreiche Ausstellungsvita im In- und Ausland auf und stellt im Kunsthandel eine feste Größe im Bereich Gegenwartskunst dar. Sie reiht sich in die Tradition emanzipierter Künstlerinnen ein, die ihren Fokus auf die gegenwärtige Rezeption von Frauen in unserer Gesellschaft legen und die Kunstgeschichte um diesen neuen, weiblichen Blick erweitern.
Sarah Niesel M.A.
Kunsthistorikerin
Kerstin Arnold wurde 1964 in Chemnitz geboren. Nach ihrem Schulabschluss beginnt sie mit einem Vorbereitungskurs für ein Kunststudium, jedoch erhielt sie aus gesellschaftspolitischen Gründen keine Zulassung. So sucht Kerstin Arnold eine Ausbildung, die dem Kunststudium möglichst nahe kommt, und lernt von 1981 bis 1983 den Beruf der Technischen Zeichnerin. Von 1983 bis 1984 studiert sie an der Ingenieurschule für Bauwesen in Leipzig. Die politischen Repressalien, die sie erleben muss, führen dazu, dass sie 1985 und 1986 aus politischen Gründen einen Ausreiseantrag stellt. 1989 wird dem stattgegeben, Kerstin Arnold wird noch vor dem Mauerfall aus der Staatsbürgerschaft der DDR entlassen.
Ihre Einreise in die Bundesrepublik führt sie nach Saarbrücken, wo sie bis heute lebt. Seit dem Jahr 2006 arbeitet Kerstin Arnold freiberuflich als Künstlerin und nimmt seither an diversen Gruppen- und Einzelausstellungen im In- und Ausland teil. Die Werke Kerstin Arnolds werden in einen renommierten Kunstdruckverlag veröffentlicht und es erfolgten Ankäufe in private und öffentliche Sammlungen. Kerstin Arnold ist Mitglied im BBK Saarland.
Awards und Nominierungen:
ARC Salon, 2018, Nominierung, Kategorie Still Life
American Art Award, 2018, jeweils 5. Platz in Kategorie Fashion und Realism Human
American Art Award, 2019, 2 x 2. Platz in Kategorie: Humorous und Popart
American Art Award, 2019, 3. Platz in Kategorie: Fashion
American Art Award, 2019, jeweils 4. Platz in Kategorie: Realism Still Life
Galerievertretung:
Kleine Galerie, Kundmanngasse 30, 1030 Wien, Österreich